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Nach dem Mineralfutter-Trend folgt der nächste: Aminosäuren. Doch hinter jedem Trend steckt Wahrheit und Lüge, warum also auf einmal überall Posts, Aufrufe, Berichte und co. über Aminosäurenmangel und zig neue Supplemente erscheinen, das schauen wir uns hier etwas genauer an.
Was sind Aminosäuren?

First things first: was sind denn eigentlich Aminosäuren? Das ist recht easy, denn genau wie bei uns (und sämtlichen anderen Lebewesen) benötigen Pferde Eiweiß. Eiweiß besteht aus einer Zusammenkettung bestimmter Aminosäuren. Aminosäuren sind also die Grundbausteine der Eiweiße bzw. Proteine (Achtung die Begriffe nicht durcheinander bringen *Lach*). 100 bis 1000 kettenförmig aneinandergereihte Aminosäuren bilden ein Protein. Die verschiedene Zusammenreihung und Kombinierung führen zur Bildung verschiedener Proteine. Die über die Nahrung aufgenommenen Eiweißbausteine werden dabei im Magen-Darm-Trakt in Aminosäuren zerlegt. Von dort aus gelangen sie zur Leber, die sie weiter an die Körperteile schickt, von denen sie benötigt werden. Wo sie gebraucht werden, werden sie wieder zu Proteinen zusammengesetzt. Proteine sind also die Bausteine des Körpers, und daher sind Aminosäuren unabkömmlich für das Pferd.
Aminosäuren unterscheiden sich durch mehrere Faktoren. So gibt es bspw. Aminosäuren die der Körper selber synthetisieren kann, das sind die nicht essentiellen Aminosäuren. Umgekehrt die essentiellen Aminosäuren müssen über das Futter zugeführt werden.
Und jetzt kommts: Da für die Eiweißbildung verschiedene Aminosäuren aneinandergebaut werden, kann bspw. bei erstlimitierende AS wie Methionin, Threonin und Lysin (Liebigsches Fass) durch nur eine fehlende Aminosäure der komplette restliche Aufbau gestoppt werden. Das kann dann zum Mangel führen.
Um das ganze ein klein wenig abzukürzen, werde ich von hier an „AS“ als Abkürzung von „Aminosäure“ nutzen.
Was bedeutet ein Mangel beim Pferd? Beim Mangel fällt es dem Pferd möglicherweise schwerer Muskeln aufzubauen, obwohl es trainiert wird. Das heißt, ihr könnt egal wie viel Booty-Training machen – da wird nichts kommen. Fehlen essenzielle Aminosäuren beim Pferd dauerhaft, so kann eine entsprechende Körpersubstanz nicht oder nur unzureichend gebildet werden. Die Folge kann z.B. Muskelschwäche sein. Da Aminosäuren allerdings im gesamten Körper benötigt werden, kann es auch Auswirkungen auf das Immunsystem, auf die Wirkung von Enzymen und Hormonen oder auf den Aufbau der Zellen haben. Also, unsere vierbeinigen Partner brauchen AS. So viel steht schon mal fest 😀
Wusstest du dass...
Pferde können die AS nur im Dünndarm aufnehmen. Das bedeutet, dass unseren Pferden nur die AS wirklich zur Verfügung stehen die hier aufgeschlossen oder umgebaut werden. Die, die nicht aufgeschlossen werden können, werden in den Dickdarm weitergeleitet und dort verstoffwechselt. Das ist für unsere Pferde nicht optimal, da das eine höhere Belastung für die Leber und Niere bedeutet.
Welche Arten der Aminosäurengibt es?
Welche AS es gibt, und welche wichtiger sind als die anderen, hängt sehr stark von der jeweiligen wissenschaftlichen (oder auch nicht wissenschaftlichen ) Quelle ab. IdR werden aber von etwa 20 wichtige AS gesprochen. Die essenziellen AS muss das Pferd im Dünndarm direkt über das Futter aufnehmen um den Bedarf abzudecken. Hier aufgeführt habe ich euch die Haupt-AS die oft auf der Futtermitteldeklaration aufgezeigt wird. Click auf den jeweiligen Namen um eine genaue Beschreibung zu lesen:
Es variert je nach Quelle, jedoch sind sich die meisten einig – Lysin ist die entscheidende Aminosäure. Sie ist zuständig für:
- Aufbau von Muskulatur
- Erhalt von Muskelmasse beim Pferd während der Ruhephasen.
- Zudem spielt es eine wichtige Rolle beim Abbau von Milchsäure im Muskelstoffwechsel
- Lysin ist besonders wichtig für Zuchtpferde, zuständig für Zellteilung und Wachstum ist es für die Entwicklung von Jungpferden genauso wichtig ist wie für säugende Stuten
Bei einem Lysinmangelist der Aufbau körpereigener Substanz, insbesondere von Muskulatur beim Pferd, nur begrenzt möglich. Die meisten Getreidefuttermittel weisen wenig, wenn nicht kein, Lysin auf. Daher ist eine zusätzliche Zufuhr besonders wichtig.
Methionin bildet als schwefelhaltige Aminosäure eine hochwertige Quelle an organisch gebundenem Schwefel für das Pferd. Methionin ist für:
- die Bildung von Körpergeweben (Muskulatur, stabiler Hornsubstanz) zuständig
- und es spielt eine entscheidende Rolle bei der Entgiftung von Stoffwechselprodukten.
Ein Mangel bewirkt nicht nur Verluste an Körpersubstanz, sondern kann auch zu Leberschäden, Allergien, Ekzemen und Wundheilungsstörungen führen.
Tryptophan wird im Stoffwechsel unter anderem zu Nicotinsäure und dem “Wohlfühlhormon” Serotonin umgewandelt. Serotonin wirkt als Regulator bei der Reizübertragung im zentralen Nervensystem und ist ganz wesentlich für das Wohlbefinden des Pferdes verantwortlich.
Bei einem Mangel kommt es daher zu Unausgeglichenheit, Übererregbarkeit sowie Lustlosigkeit. Da Serotonin rasch verbraucht wird, ist eine regelmäßige Zufuhr von Tryptophan für das Wohlergehen des Pferdes absolut wichtig.
Threonin ist eine absolut wichtige, essenzielle Aminosäure für das Pferd. Threonin, Lysin, Methionin und Tryptophan sind die vier wichtigsten Aminosäuren beim Pferd. Ist nur eine der essenziellen Aminosäuren nicht ausreichend vorhanden, ist die Eiweißsynthese erschwert. Bei älteren Pferden nimmt die Fähigkeit Eiweiße zu verwerten und aufzuspalten ab. Eine Zufuhr von Threonin und Lysin über das Futter fördert den Erhalt der Muskulatur und die Gesundheit des Seniors.
Leucin gehört zusammen mit Valin und Isoleucin zu den verzweigtkettigen Aminosäuren. Leucin wird bei der Verdauung durch Hydrolyse (Spaltung) von Proteinen durch Enzyme der Bauchspeicheldrüse gewonnen und ist für ein optimales Wachstum bei Jungtieren und die Aufrechterhaltung des Stickstoffgleichgewichts bei erwachsenen Pferden notwendig.
Leucin erfüllt eine äußerst wichtige Funktion, und zwar ist es nicht nur ein Eiweißbaustein, sondern DIE essentielle Aminosäure des Muskelstoffwechsels. Neue wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Leucin unter den Aminosäuren einzigartig im Hinblick auf seine regulierende Rolle beim Muskelstoffwechsel ist. Es erfüllt folgende Funktionen:
- Es steuert die Zuckerregulation
- ist an der Produktion von Energie in den Mitochondrien für die Muskelkontraktion beteiligt
- und ist ein entscheidender Faktor für die Stimulation von Zellprozessen zur Proteinsynthese im Muskel.
Es gibt zudem einige Studien die sich mit der Wirkung von verzweigtkettigen Aminosäuren auf Neurotransmitter im Gehirn beschäftigt haben. Diese sind zum Schluss gekommen, dass diese die Serotoninaktivität zu verändern scheinen. Bei Hunger, Stress, Infektion oder Erholung von Verletzungen und Operationen mobilisiert der Körper Leucin als Quelle für die Glukoneogenese (Synthese von Blutzucker in der Leber), um den Heilungsprozess zu unterstützen. Deshalb gibt es mittlerweile zig Einzelpräparate die Leucin beinhalten, da dass Leucin eine günstige therapeutische Wirkung haben kann. Es kann die Verschwendung von Protein in manchen Fällen verhindern.
Isoleucin ist ein essenzielle Aminosäure die sich von den restlichen insofern unterscheidet, dass sie nicht in der Leber, sondern direkt in die Muskulatur weiter transportiert wird. In Kombination mit Valin und Leucin bildet sie das Gewebe und hat eine schützende Funktion bei starken körperlichen Stress, Krankheiten oder auch Operationen. Sie sorgt also dafür, dass die Muskulatur sich nicht zu schnell abbaut.
Isoleucin erfüllt noch eine weitere wichtige Funktion: sie ist teil der Blutzucker- und Hormonregulation.
Weitere Funktionen bei denen Isoleucin mitwirkt sind:
- Stärkung des Immunsystems
- Beschleunigte Regenerierung & Heilung
Ein Mangel an Isoleucin trägt daher einige Konsequenzen mit sich. Nebst Muskelschwäche und Antriebslosigkeit kann es zu einem schnellen Verlust der Muskulatur kommen, hormonolle Schwankungen hervorrufen sowie eine erhöhte Anfälligkeit und langsame Wundheilung mit sich tragen.
Vorsicht aber! Eine Überdosierung könnte zu einer Insulinresistenz führen! Allerdings ist hier die Studienlage noch nicht so recht ausgereift und beziehen sich oftmals auf Rennpferde (die ohnehin eine komplett andere Fütterung bekommen als unsere „normalen“ Freizeitpferde).
Gemeinsam mit Leucin und Isoleucin bildet Valin die sogenannten BCAA (die Sportleute unter euch wissen direkt bescheid 😉 ). BCAA steht für „Branched Chain Amino Acids“ und sind wie bereits bei Isoleucin definiert, der Grundbaustein der Muskulatur.
Valin hat daher eine ähnliche Funktion wie Isoleucin, und bei Mangel führt es zu ähnliche Symptome. Unterscheiden tut sie sich laut einiger neueren Quellen insofern, dass bei einem Mangel vermehrt Koordinations- und Bewegungsstörungen vorkommen. Es führt letztlich zu einer Störung der Reizübertragung der Nerven und folglich dann zu Koordinationsprobleme.
- Bildung von Hämoglobin (Blutfarbstoff) für einen optimalen Sauerstofftransport
- Schlüsselrolle in der Bildung von weißen Blutkörperchen
- Bestandteil von Carnosin zwecks pH-Pufferung und Steigerung des antioxidativen Status im Muskelgewebe von Pferden (Anti-Aging-Effekt)
- Modulierende Wirkung in den Sättigungszentren des Gehirns bzgl. Regulierung der Futteraufnahme
- Als Vorstufe für die Urocaninsäure zum Schutz der Haut vor schädlicher UV-Strahlung
- Als Vorstufe für das Gewebshormon und den Neurotransmitter Histamin
Außerdem hat sich in einigen Studien bewiesen, dass eine gemeinsame Aufnahme von Histidin mit Zink die Zink Aufnahme unterstützt. Es ist daher als „Zink-Aufnahme-Helfer“ bekannt.
Der Aminosäurenbarf
Wir halten uns, wie bei allem rund um das Thema Fütterung Pferd, an die Richtwerte der GfE. Diese empfiehlt seit 2014 eine tägliche Versorgung von 3g präcäcal verdaulichem Eiweiß (pcvRp) je Kg metabolischem Körpergewicht. Das metabolische Körpergewicht errechnet ihr wie folgt:
Körpergewicht eures Pferdes ^ 0,75
Wichtig ist hierbei zu erwähnen, dass der oben genannte Wert von 3g sich nach einem gesundem Pferd richtet, und nicht an erkrankte Pferde, Stuten in der Trächtigkeit, Fohlen oder Jungpferde im Wachstum oder Senioren. Bei der Errechnung des metabolischen Gewichts ist die Formel deshalb zu beachten, da diese die Körperoberfläche des Pferdes beachtet. Das heißt, dass kleinere Pferde eine größere Körperoberfläce in Relation zu ihrem Körpergewicht haben, als größere. Die größere Oberfläche hat eine andere Stoffwechselleistung pro Kg Körpergewicht. Deshalb hat ein 600Kg schweres Pferd nicht gleich den doppelten Eiweißbedarf als ein 300Kg Pony beispielsweise.
Genauere Information dazu findet ihr hier. Wer sich die Literatur genauer anschauen möchte, dem empfehle ich das Buch von Vervuert & Coenen.
Lasst uns mal ein paar Beispiele anschauen. Ihr habt ein 300Kg schweres Pony und ein 600Kg schweres Warmblut, es ist gesund, und ihr wollt wissen wie hoch der Eiweißbedarf ist. So geht ihr vor:
Eiweißbedarf bei 300 kg: 300 0,75 = 72 kg met. KM -> 216 g pcvRp / Tag
Eiweißbedarf bei 600 kg: 600 0,75 = 121 kg met. KM -> 363 g pcvRp / Tag
Damit errechnet ihr den Erhaltungsbedarf eures Pferdes oder Ponies. Erhaltungsbedarf bedeutet, ihr berücksichtigt noch nicht die tägliche physische Leistung die euer Pferd erbringt bzw. körperliche Arbeit, Wachstum, Milchbildung oder einen Mehrbedarf durch Krankheit.
Die Hauptquelle für diesen Artikel ist das Buch „Pferdefütterung“ von Manfred Coenen und Ingrid Vervuert. Ihr findet hier den Link zum Buch. Es nebst dem neuen Buch von Ingolf Bender das aktuellste Buch mit wissenschaftlicher Grundlage zum Thema Pferdefütterung. Schaut mal rein!
In welchen Futtermittelnbefinden sich Aminosäuren?
Nicht alle pflanzlichen Futtermittel enthalten die Aminosäuren die ein Pferd benötigt. Lysin, Methionin und Threonin meist in sehr geringen Mengen. Um unseren Pferden also genügend essenzielle Aminosäuren zur Verfügung zu stellen, sollte ein Futter gewählt werden, dass hochwertige Proteinträger enthält.
Jetzt denkt sich bestimmt die ein oder andere, warum? Pferde in der freien Wildbahn bekommen ja auch kein zusätzliches Protein? Ja, das stimmt. Dazu müssen wir aber unsere Haltungsformen mal genauer anschauen. Ein Großteil der Pferde in Deutschland werden traditionell mit Heu und Stroh gefüttert. Mehr noch Heu als Stroh. Pferde können 20 – 74% der Aminosäuren aus Heu gewinnen. Dieser Wert schwankt, da es davon abhängig ist, welches Heu wir verfüttern (früher oder später Schnitt, Bodenbeschaffenheit usw.) Bspw. bei spaet geschnittenem Heu befindet sich das Eiweiss im Gras Stängel und sind daher eher schlecht verdaulich. Ausserdem haben wir gerade das Problem, dass du Umweltfaktoren das Heu teils sehr früh reingeholt werden muss. Das heisst, unser Heu hat weitaus mehr Zucker als Eiweiss. Schaut euch dazu die beiden Tabellenwerte aus 2021 und 2022 der LuFa an, was erkennt ihr?

LUFA Heuwerte 2021
Tabellenformat: Opti-Ration

LUFA Heuwerte 2022
Tabellenformat: Opti-Ration
Wir halten also fest, dass eine gewissen Tendenz vorhanden ist, derer uns zeigt dass unser Heu den individuellen Bedarf nicht mehr vollständig abdecken kann. Für weitere Werte, schaut direkt bei LUFA nach, da könnt ihr auch alle historischen Zahlen aufrufen.
Um dem Pferd genügend essentielle Aminosäuren zur Verfügung zu stellen, sollte ein Futter gewählt werden, dass hochwertige Proteinträger enthält. Bierhefe, Luzerne, Soja und Leinprodukte haben hohe Gehalte an essentiellen Aminosäuren. Eine gute Mischung macht auch einiges aus, daher greifen viele BesitzerInnen zu bereits fertige Präparate. Als nächstes zeige ich euch ein paar eiweißreiche Quellen – dazu sei gesagt, die Angaben sind sehr zusammengefasst und beinhalten nicht alles was es über das jeweilige Futtermittel zu wissen gibt.
Natürliche AminosäurenQuellen
Soja gehören als Gemüse zu den Hülsenfrüchten, und sind ein Nebenprodukt, das nach der Extraktion von Sojaöl übrig bleibt. Die ganze Sojabohne wird zerkleinert und bearbeitet bis schließlich das gesamte Öl herausgelöst wurde. Als verbliebene Masse bleibt Sojaschrot zurück. Dieses enthält zwar nun weniger Öl, ist aber reich an Eiweißen und Aminosäuren.
Wir haben gelernt, dass sollte ein Eiweißmangel bestehen, macht es keinen Sinn, irgendwelche Proteine ins Futter zu geben. Nicht in jede Form sind sie gleichermaßen verdaulich. Die Proteinsynthese benötigt ganz bestimmte Aminosäuren – zum Beispiel Lysin. Sind diese nicht vorhanden, kann kein effizienter Eiweißstoffwechsel stattfinden und der Mangel dauert an, obwohl eigentlich genug Proteine über die Nahrung zugeführt werden.
Die im Sojaschrot enthaltenen Proteine und Aminosäuren liegen in leicht verwertbarer Form vor. Ein Kilo Sojaschrot enthält ca. 180 g essenzielle Aminosäuren! Dein Pferd sollte also beim Konsum von Sojaschrot die enthaltenen Nährstoffe schnell und einfach aufnehmen können.
Mineralstoff | gr/Kg |
---|---|
Ca | 3,3 |
P | 6,2 |
Mg | 2,9 |
Na | 0,3 |
K | 21,1 |
Quelle: Opti-Ration Datenbank
Spurenelement | mg/Kg |
---|---|
Cu | 18 |
Zn | 48 |
Se | 0 |
Fe | 270 |
Mn | 37 |
Vitamine | Je Kg |
---|---|
Vit. A | 0 |
Vit. D | 0 |
Vit. E | 4 |
Jeder kennt es, nicht jedes Pferd frisst es. Bierhefe. Anders als der Name es vermuten lässt, ist Bierhefe kein Alkohol sondern ein Pilz, der Zucker verwandeln kann und ist dadurch zum Beispiel auch bei der Produktion von Wein und Brot unverzichtbar. Bierhefe hat einen super Vorteil gegenüber sämtliche anderer Futtermittl unserer Pferde: durch die automatisierte Bierhefeherstellung ist eine gleichbleibend hochwertige und für den Pferdebesitzer kostengünstige Alternative gegeben.
Sie wurde bereits vor Hunderten von Jahren in der Naturheilkunde bei diversen Krankheiten wie Verdauungsstörungen, Haut- und Haar- bzw. Fellproblemen, Leberfunktionsstörungen und sogar für Erkrankungen der Atmungsorgane empfohlen. Bierhefe zeigt zudem auch extremst selten negative Nebenwirkungen für unsere Pferde, sodass sogar Allergiker oder anderweitig erkrankte Pferde davon profitieren. Außerdem dient sie als nützliche Beigabe in den Ergänzungsfuttermitteln für Pferde und ersetzt immer häufiger getreide- und stark zuckerhaltige Füllstoffe.
Die Bierhefe liefert unseren Pferden eine nutzbare native Quelle an Lysin, Methionin, Cystin, Threonin und Tryptophan.
Mineralstoff | gr/Kg |
---|---|
Ca | 2,6 |
P | 12 |
Mg | 2,1 |
Na | 1,6 |
K | 16,8 |
Quelle: Opti-Ration Datenbank
Spurenelement | mg/Kg |
---|---|
Cu | 42 |
Zn | 67 |
Se | 0,71 |
Fe | 134 |
Mn | 38 |
Vitamine | Je Kg |
---|---|
Vit. A | 0 |
Vit. D | 0 |
Vit. E | 2 |
Luzerne sollte man tendenziell vorsichtig gegenübertreten. Viele Pferdebesitzer halten sehr viel von Luzerne, und zurecht. Der Eiweißgehalt der Luzerne liegt weitaus höher als beim „normalen“ Heu. In südlichen teilen Europas wird Luzerne weitaus mehr eingesetzt als bei uns, und sind zumeist dort auch die einzige Fütterungsgrundlage der Pferde. Hier zulande dachte man, dass durch den hohen Zuckergehalt der Luzerne, sie ein Auslöser der Hufrehe ist. Allerdings ist diese Annahme mittlerweile widerlegt.
Die Luzerne erlebt aktuell auch einen kleinen Boom oder Hype. Und sie hat auch einige positive Eigenschaften wie wenig Zucker und Stärke, sie puffert Magensäure, sie hat viel Kalzium und wenig Phosphor und hat einen relativ hohen Eiweißgehalt.
Nachteil der Luzerne: sie schwankt, wie beim Heu, extrem was die Nährwerte angeht. Zudem wurden in einigen Studien darauf hingewiesen dass sie bei extensiver Fütterung Magengeschwüre auslösen kann und durch den hohen Kalziuminhalt hemmt sie die restliche Nährstoffaufnahme. Das soll jetzt nicht heißen dass sie keine gute Futterquelle ist. Ganz im Gegenteil. Bewusst eingesetzt und individuell an das Pferd angepasst, können sich die Vorteile positiv auf das Pferd auswirken. Die Menge macht hier das Gift.
Mineralstoff | gr/Kg |
---|---|
Ca | 14 |
P | 2,3 |
Mg | 2,2 |
Na | 0,8 |
K | 20,5 |
Quelle: Opti-Ration Datenbank
Spurenelement | mg/Kg |
---|---|
Cu | 8 |
Zn | 25 |
Se | 0,22 |
Fe | 498 |
Mn | 38 |
Vitamine | Je Kg |
---|---|
Vit. A | 0 |
Vit. D | 330 |
Vit. E | 5 |
Fertige AminosäurenPräparate
Wer kennt es nicht? Pferdegold hat die letzten Jahre die Pferdewelt wie ein Tornado übernommen. Extrem viele Pferdebesitzer berichten über super gute Veränderungen ihrer Pferde nach nur wenigen Monaten. Doch was steckt denn dahinter? Dafür müssen wir uns die Zusammensetzung anschauen.
Pferdegold Muskeln besteht aus 50% Sojaschrot, 47% Spirulina und 3% Rübensirup. Die ersten beiden haben wir oben bereits etwas auseinandergenommen. Der Rübensirup dient dazu die Pellets zu „ummanteln“ und so vermeintlich einen Vitalstoffverlust vorzubeugen. Außerdem bindet der Sirup Staub, was wiederum für die Allergiker unter unseren Pferdis nur von Vorteil ist.
Die Kombination Sojaschrot und Spirulina hat den Vorteil gegenüber anderen Aminopräparate dass sie „getreidefrei“ ist. Denn wie bereits oben beschrieben, ist Soja ist ein Gemüse, das zu den Hülsenfrüchten zählt. Durch ihren hohen Eiweißgehalt in Kombination mit den Mineralstoff und Aminosäure-reichen Spirulina Alge, ist Pferdegold wahrhaftig ein killer Produkt das hält was es verspricht.
Der einzige Nachteil – es ist teuer. Ein 1,5Kg Eimer kostet Rund 100€. Das ist ein stolzer Preis den nur wenige Pferdebesitzer zahlen können oder wollen. Als Abo erhält man einen Rabatt von 20%, und es gibt öfter richtig gute Rabattaktionen – nur ein bisschen Marketing am Rande 😉
Mein Ziel ist es, euch so viele Fakten wie möglich zu liefern. Basierend auf die Zusammensetzung von Pferdegold Muskeln habe ich es doch gewagt, das Produkt selbst zu testen. Ich habe in einen Zeitraum von 3 Monaten das Pferdegold Muskeln und Pferdegold Nerven an Nek verfüttert. Ich bin allgemein bei allen Produkten skeptisch, und probiere auch nur solche, derer Zusammensetzung ich gut durchdacht erachte. Nach etwa 2-3 Wochen habe ich bemerkt, dass Nek zunehmend besser läuft. Außerdem habe ich Nek das Pferdegold Nerven kurz vor unseren Umzug verfüttert – und auch da habe ich einen positiven Einfluss bemerkt. Das hat mich sehr positiv überrascht, und kann es reinen Gewissens weiterempfehlen.
Mineralstoff | gr/Kg |
---|---|
Ca | 0 |
P | 0 |
Mg | 4 |
Na | 0 |
K | 0 |
Quelle: Opti-Ration Datenbank
Spurenelement | mg/Kg |
---|---|
Cu | 0,4 |
Zn | 0,4 |
Se | 0 |
Fe | 383 |
Mn | 0 |
Vitamine | Je Kg |
---|---|
Vit. A | 0 |
Vit. D | 0 |
Vit. E | 0 |
Wusstest du dass....
Die Spirulina Alge an sich keine Alge ist, sondern eine Cyanobakterie? Dies wurde erst dann herausgefunden nachdem sie als Alge klassifiziert wurde!
Man erhält sie natürlich auch in purer Form entweder als Pulver oder als Pellets. Je nach Marke kostet sie entweder mehr oder weniger. Ich habe euch hier eine Marke als beigefügt die Preis-Leistungs-mäßig gut abschneidet (in Pelletform), und hier eins in Pulverform. Wer ein Fan der Marke Stiefel ist, wird hier fündig.
Eine Alternative zum Pferdegold das auch auf Spirulina Basis hergestellt wird ist Amino Pur von Agrobs. Es besteht aus Spirulina, Agrobs Trockengrünfasern und Leinsamen. Eine absolut natürliche und für die meisten Pferde, eine bekömmliche Eiweißquelle. Enthalten sind:
L-Lysin Monohydrochlorid (3c322) | 25.000 mg | L-Threonin (3c410) | 150.000 mg |
DL-Methionin (3c301) | 60.000 mg |
Die Kombination aus Spirulina und Leinsamen bietet eine durchaus bekömmliche und wohltuende Kombination unter den Aminosäuren Produkten. Zudem beinhaltet es auch wichtige Mineral- und Spurenelemente die den täglichen Bedarf abdecken können. Wichtig ist hierbei allerdings, dass ihr den Bedarf eures Pferdes kennt und ihr euer Mineralfutter berücksichtigt falls ihr welches verfüttert. Es kann nämlich sehr leicht zu einer Überversorgung kommen.
Bei etwa 70€ pro 3Kg Eimer, ist es durchaus unter den „günstigeren“ Alternativen einzustufen, insbesondere im Vergleich zu Pferdegold. Allerdings reichen die 3Kg (je nach Pferd und Bedarf) etwa 1-1,5 Monate.
Mineralstoff | gr/Kg |
---|---|
Ca | 0 |
P | 0 |
Mg | 4 |
Na | 0 |
K | 0 |
Quelle: Opti-Ration Datenbank
Spurenelement | mg/Kg |
---|---|
Cu | 0,4 |
Zn | 0,4 |
Se | 0 |
Fe | 383 |
Mn | 0 |
Vitamine | Je Kg |
---|---|
Vit. A | 0 |
Vit. D | 0 |
Vit. E | 0 |
Ein Beispielhaftes Muskelaufbau Präparat mit einer komplett anderen Zusammensetzung ist das Amino Muskel von der Marke Marstall. Es besteht aus Weizenfuttermehl, Weizengrießkleie, Magermilchpulver, Maisfuttermehl, Pflanzenöl, Rübenmelasse und Bockshornklee.
Was ist euer erster Gedanke nachdem ihr die Zusammensetzung gelesen habt?
Gehen wir das Schritt für Schritt durch. Insgesamt hat es einen hohen präcäcal verdaulichen Anteil an Eiweiß. Mit etwa 345g je Kg gehört es zu der oberen Liga an Konzentriertem Eiweißfuttermitteln. Woher kommt das Eiweiß? Aus dem Weizenfuttermehl, der Kleie, dem Magermilchpulver sowie dem Maisfuttermehl. Das Weizenmehl sowie die Kleie sind beides Nachprodukte nzw. Nebenerzeugnisse der Herstellung von Mehl. Sie bestehen überwiegend aus Teilen der Schale und sonstigen Kornbestandteilen, die weitgehend vom Mehlkörper befreit sind. Es sind also beides Getreideerzeugnisse. Beide weisen alleine einen hohen Rohproteingehalt auf. Das Weizenmehl mit etwa 126g bzw. 168g pro Kg Weizenkleie. Nun wissen wir, dass Stärke in der Pferdefütterung grundsätzlich zwar in Ordnung sind, jedoch zu viel Stärke zu diversen Problemen führen kann. Wie hoch ist der Gehalt an Stärke in Weizen?
Quelle: lfl Bayern
Aus der Studie ergibt sich folgendes Bild: Die Gehalte an Stärke in den Proben von den Mühlen sind in Abb. 3 dargestellt, wiederum auf einheitlich 880 g Trockenmasse je kg bezogen. Hier ist deutlich erkennbar, dass der Stärkegehalt des Weizenmehles um etwa 100 g/kg höher liegt als im Ausgangsgetreide. Beim Roggen ist mit niedrigeren Ausgangswerten im Mahlgetreide eine Erhöhung um rund 50 g Stärke je kg im Roggenmehl zu beobachten.
Der Stärkegehalt ist ein wichtiges Differenzierungsmerkmal der Nebenerzeugnisse. Gemessen an den Anforderungen der Positivliste für Einzelfuttermittel sind Nachmehl (mindestens 44 v.H. Stärke) und Grießkleie (mindestens 17 v.H. Stärke) in den Mühlenproben Weizen 1 und Weizen 4 sowie Grießkleie der Roggenprobe 1 nicht passend zugeordnet.
Übersetzt heißt das – Der Stärkegehalt ist in Relation sehr hoch. Für unsere Pferde also mit Vorsicht zu genießen. Das heißt jetzt nicht, dass dieses Futtermittel nicht gut ist. Im Gegenteil, es kann je nach Pferd und die besonderen Problemchen das es hat, wertvolle Energie und Eiweiß liefern – bspw. für Junge, wachsende Pferde. Allerdings ist hierbei darauf zu achten, dass das Pferd nicht weitere Stärkehaltigen Futtermittel verfüttert bekommt bzw. dass die Besitzer auch hier wieder den Gesamtbedarf und maximal empfohlene Menge berücksichtigt.
Soweit also alles gut, und jeder Besitzer oder Besitzerin müssen selbst darüber entscheiden ob sie ein getreidefrei füttern wollen oder nicht. Als nächste kommt: Magermilchpulver.
Der Erste Gedanke der vermutlich dabei aufkommt ist – warum? Was sucht Magermilchpulver im Pferdefutter? Für uns Menschen ist das idR nichts außergewöhnliches. Am häufigsten findet man Magermilchpulver in Proteinpulver (für Erwachsene, Babynahrung ausgeschlossen). Außerdem auch in vielen fertigprodukten wir Joghurt, Getränke und co. Bei Pferden findet man Magermilchpulver (oder ähnliches) in der Fohlenaufzucht. Es enthält wichtige Nähstoffe, die das Fohlen für einen gesunden Start ins Leben braucht. Darunter essenzielles Lysin, Kupfer und Vitamin C. der hohe Kupfergehalt wirkt der Bildung von Gelenkchips entgegen. Bspw. gibt es auch von Marstall das Fohlenmilchpulver was an die Inhaltstoffe der Stutenmilch angepasst ist. Magermilch ist leicht verdaulich und bietet daher eine gute Eiweißquelle und ergänzt somit das Marstall Muskel Plus.
Das Maisfuttermehl dient als Energielieferant. Mais in der Pferdefütterung ist nichts ungewöhnliches. Viele Pferdebesitzer schwören darauf, und verfüttern es gerne zusätzlich in Form von Maisflocken. In Purer Form stellt es allerdings ein eher suboptimales Futter dar. Mais ist in sehr geringen Mengen präcäcal verdaulich. Das heißt, die enthaltene Stärke wird erst im Dickdarm verdaut in dem die Mikroben nicht auf den Abbau von Stärke ausgelegt ist. Es entstehen also Blähungen und im schlimmsten Fall kann eine Kolik entstehen. Daher ist Vorsicht geboten. Im Marstall Muskel Plus ist es jedoch in geringer Menge vorhanden, und stellt daher keine Probleme dar. Allerdings sollte auch hier darauf geachtet werden dass die tägliche maximale Menge an Stärke nicht überschritten wird.
Das Fazit: Das Marstall Muskel Plus bietet eine Energierreichen und Eiweißreichen Zusatz der für bestimmte Pferde durchaus von Vorteil sein kann. Insbesondere wenn man kein Problem mit Geteidehaltigen Futter hat und kein anderes Gewtreide verfüttert, kann es je nach Pferd durchaus zu einem positiven Effekt kommen. Allerdings sollte der Pferdebesitzer darauf achten, dass die maximal tägliche Menge an Stärke nicht überschritten werden sollte.
Mineralstoff | gr/Kg |
---|---|
Ca | 2 |
P | 3,5 |
Mg | 1 |
Na | 1 |
K | k.A. |
Quelle: Opti-Ration Datenbank
Spurenelement | mg/Kg |
---|---|
Cu | k.A. |
Zn | k.A. |
Se | k.A. |
Fe | k.A. |
Mn | k.A. |
Vitamine | Je Kg |
---|---|
Vit. A | 0 |
Vit. D | 0 |
Vit. E | 0 |
Überschuss an Aminosäuren und die Konsequenzen
Nun gut. Wir müssen also schon beachten, wie viel Eiweiß unsere Pferdis bekommen. Doch was ist, wenn wir zu viel davon verfüttern?
Wir wissen jetzt, dass Aminosäuren nicht nur wichtige Muskuläre Funktionen übernimmt, sondern auch die Bildung und Regeneration des Immunsystems, der Enzyme, der Hormone, letztlich auch der Erbsubstanz. Wenn wir uns aber die chemischen Verbindungen genauer anschauen, dann sehen wir dass Eiweiß Stickstoff beinhaltet. Und Stickstoff in größeren Mengen muss vom Pferd abgebaut und raustransportiert werden. Das wird also in Harnsäure verwandelt und schließlich in der Leber umgewandelt und über die Nieren ausgeschieden.
Das Problem hierbei ist, dass dieser Prozess extrem aufwendig ist. Es kostet Energie und zudem auch andere Mineralien (wie bspw. Mangan) um diesen Prozess weiterzuführen. Leber und Nieren müssen also auf Hochtouren arbeiten.
Was sagt denn die Literatur zum Bedarf bzw. Menge an Eiweiß? 0,5 – 1g verdauliches Eiweiß pro Kg Lebendgweicht. Das heißt bei 600Kg Pferd wären das maximal 300 – 600g Eiweiß pro Tag. Hinzu kommt natürlich auf der eigentliche Bedarf des jeweiligen Pferdes. Eine hochträchtige Stute hat einen weitaus höheren Bedarf als ein Pferd was täglich vielleicht 1 Stunde geritten oder anderweitig gearbeitet wird.
Ein weiterer sehr wichtiger Faktor der zu berücksichtigen ist der Kalzium gehalt im jeweiligen Futter (sowie auch Vit. A, Vit. D, Kalium als Beispiel). Denn wenn euer Pferd bereits viel Heu bekommt, Heu ad libitum, ist es eher schädlich auf eine zusätzliche Eiweißquelle zurückzugreifen die einen hohen Kalzium Gehalt hat. Luzerne, Trockenschnitzel, Mischfuttermittel beispielsweise haben teils einen hohen Anteil an Kalzium, und sollte mit Vorsicht verfüttert werden. Natürlich ist das jetzt sehr generalisiert, wenn ihr aber vielleicht nicht viel Erfahrung habt oder euch unsicher seid, dann rechnet entweder die Ration mal ganz genau aus, oder lasst euch von einer Futtermittelberaterin beraten.
Schnelle Zuckerbestimmungim Heu
Du möchtest gerne wissen, wie hoch der Zuckergehalt in eurem Heu ist, hast aber keine Zeit und Geduld auf eine Laboranalyse zu warten? Da hat Sanoanimal eine tolle Anleitung erstellt die Du jederzeit machen kannst. Dazu sei aber gesagt, das hat bei weitem nicht die Qualität wie eine Laborauswertung und soll nur als Indiz und Richtwert dienen als ein wirklich aussagekräftiges Resultat zu liefern
Benötigte Materialien:
- 50 bis 100 g Heu pro zu messender Probe
- Digitale Küchenwaage mit einer Messgenauigkeit von +/- 1g
- Gefrierbeutel (3L)
- Weinrefraktometer mit 0 – 32 % Brix (kannst du easy hier bestellen XXX)
- Knoblauchpresse
- Sauberer Teller oder Schale
- Transferpipette (Pasteur-Pipette; meist beim Refraktometer dabei)
Hinweis
Um einen Durchschnittswert für eine Wiese zu erhalten, sollten mehrere Ballen von verschiedenen Stellen der Wiese einzeln gemessen und am Ende ein Mittelwert gebildet werden..
- Heu aus verschiedenen Stellen des Ballens entnehmen und durchmischen. Die Waage mit dem leeren Gefrierbeutel auf Tara stellen, sodass das Gewicht des Gefrierbeutels abgezogen wird vom Messwert (alternativ das Gewicht des leeren Beutels notieren und später vom Messwert abziehen). 50–100 g der Heuprobe in den Gefrierbeutel geben, abwiegen.
- Die gleiche Menge Leitungswasser zum Heu in den Gefrierbeutel geben. Also bei 50 g Heu entsprechend 50 g Wasser dazugeben. Bei der Zugabe möglichst das ganze Heu benetzen und anschließend den geschlossenen Beutel ein bisschen „durchkneten“. Dabei aufpassen, dass kein Wasser verloren geht oder der Beutel Schaden nimmt
- Das Heu im Beutel verteilen, die Luft aus dem Beutel entweichen lassen und den Beutel verschließen. Anschließend eine Stunde mit z. B. einem Buch beschwert liegen lassen. Nach ca. 30 min den Beutel einmal wenden, ggf. nochmal etwas kneten und das Heu dann wieder im Beutel verteilen und beschweren. Alternativ kann der Beutel stattdessen gleich eingefroren werden und später gemessen werden. Er sollte zum Einfrieren allerdings ebenfalls beschwert werden, damit das Wasser das Heu gleichmäßig benetzt.
- nach einer Stunde (war das Heu eingefroren muss es ca. 45 min auftauen) einen kleinen Teil des Heus in eine Knoblauchpresse geben und auf einen kleinen Teller auspressen.
Sollten nur 1–2 Tropfen auspressbar sein, können diese auch immer direkt auf das Refraktometer getropft werden. Wenn mehrere Tropfen auspressbar sind, werden diese auf einen kleinen Teller ausgepresst, mit einer Transferpipette (Pasteur-Pipette) gemischt und davon 2–3 Tropfen auf das Refraktometer gegeben.
Deckel des Refraktometers schließen und Zuckergehalt auf der Skala ablesen.
- Schritte 4 und 5 mehrmals wiederholen und aus den Messwerten einen Mittelwert bilden. Zwischen den Messungen das Refraktometer und den Teller mit einem weichen Tuch abwischen, so dass keine Flüssigkeitsreste der letzten Probe mehr vorhanden sind. Ebenso darauf achten, dass in der Transferpipette keine Flüssigkeitsreste sind, ggf. zwischendurch mit Leitungswasser ausspülen und so gut wie möglich das Wasser entfernen.
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Auch wenn ich mir absolut Mühe gebe mit meiner Recherche, so kann es vorkommen dass ich Dinge fehlinterpretiere oder sonst irgendwas. Hab keine Scheu mich anzuschreiben, denn das Ziel dieses Blogs ist es, eine leicht zu verstehende, kreative Übersicht zu bieten bei dem jeder Leser und Leserinnen sich über die Pferde informieren kann 😁